Strohbau

Warum Stroh? Stroh überzeugt durch seine sehr guten ökologischen Eigenschaften, ist regional und am Ende seiner Lebenszeit vollständig abbaubar. Das funktioniert mit den typischen Kombinationen wie Holz, Lehm und Kalk und weil Stroh komplett ohne chemische Zusätze auskommt. Bei Wandstärken von 40-50cm kann sogar der Passivhausstandard erreicht werden.

Es gibt zwei Konstruktionen im Strohbau. Einmal funktionieren die Strohballen als lastabtragende Elemente, diese Variante ist aber nur in Einzelfällen zugelassen. Bei der zweiten Variante nehmen die Holzständer die Lasten auf und werden dann mit Stroh ausgefacht, das hat den Vorteil, dass Holzgerüst und Dach fertiggestellt werden können und die Strohballen dann, vor Regen geschützt, eingebracht werden. Um das Stroh vor Feuchtigkeit und Ungeziefer zu schützen, müssen bei beiden Versionen, die Ballen zügig verputzt werden. Zusätzlich sollten die Ballen durch einen ausreichend großen Dachüberstand und auf der Wetterseite durch eine vorgehängte Fassade geschützt werden.

Der Strohballenbau ist vor allem für Selbstbauer interessant. Die Technik ist gefahrlos und einfach zu erlernen, jedoch auch sehr zeitaufwendig.