Stroh im Detail

Stroh gibt es mehr als genug und nur ein Bruchteil davon wird zur Humusbildung benötigt, dadurch ergeben sich manchmal sogar Entsorgungsprobleme. Mit einer Dämmung aus Stroh schonen wir also nicht nur die Umwelt, sondern öffnen auch neue Absatzmärkte für die Landwirte. Hier geben wir einen Einblick in den Aufbau eines Strohhalms.

Die Epidermis ist die äußerste Hülle einer hohen Pflanze wie etwa dem Weizen. Diese Hülle wird mit Kutin (natürliches Polyester), Zellulose, Pektin und Wachsen vor Schimmel und Ungeziefer geschützt. Im Fall der Dämmung sorgt das für eine verzögerte Wasseraufnahme und schützt vor Schimmel.

Die nächste Schicht, Parenchym,  ist zur Einlagerung von Wasser und Nährstoffen da. In unserem Fall ist sie für den Feuchtehaushalt in unserem Gebäude zuständig.

Sklerenchym bildet den mittleren, holzigen Teil des Halms. Dieser ist durch den hohen Mineralienanteil schwer brennbar.

Die Innere Parenchym funktioniert wie die Äußere.

Die Leitbündel versorgen die Pflanze mit Wasser und Nährstoffen. Da diese bei der Ernte nicht mehr aktiv sind, muss das Stroh nicht extra getrocknet werden.

Die Markhöhle funktioniert, wie der Strohhalm mit dem ich meinen Eistee trinke. Dafür sorgt die nahezu wasserdichte Kutinschicht, die in unserem Fall für eine träge Wasseraufnahme der Dämmung zuständig ist.

Die nähere Betrachtung zeigt, wie komplex jeder einzelne Halm aufgebaut ist und die Vorteile, die sich dabei, für eine Dämmung mit Stroh, ganz natürlich ergeben.