Patina statt Lack
Vorbeugender Holzschutz beginnt bereits mit der Auswahl des Holzes unter Beachtung des Einschlags, der Trocknung und der richtigen Bearbeitung. Bei richtiger Konstruktion ist Holz sehr dauerhaft und benötigt keinen chemischen Schutz. Die natürliche Widerstandsfähigkeit der verschiedenen Holzarten ermöglicht eine lange Lebensdauer.
Holzart – Die Wahl der Holzart ist wesentlich beim Bau eines Hauses. So wurde beispielsweise für die Wetterseite von Bauernhöfen oft Weißtannenholz verwendet, da dieses langlebiger ist als Fichtenholz.
Konstruktiver Holzschutz – Der große Dachüberstand ist maßgeblich für die Haltbarkeit des Holzes, da dieses nicht direkt dem Wetter ausgesetzt ist. Manche Häuser haben aber auch je Geschoss einen Überstand von 8 cm der das darunterliegende Geschoss vor Regenwasser schützen sollte. Eine unbehandelte Holzfassade verändert jedoch, unabhängig von der eingesetzten Holzart, unter Wetterbeanspruchung ihre Farbe und Oberflächenstruktur, was dem Holz wiederum einen natürlichen Charme verleiht.
Einschlag – „Wer sein Holz um Christmett fällt, dem sein Haus wohl zehnfach hält“. Grund für diese alte Zimmermannsweisheit ist, dass Holz um diese Jahreszeit trocken ist und kaum Nährstoffe besitzt. Deshalb ist das geschlagene Holz weniger anfällig für Pilze und Insekten.
Trocknung – Ein Zentimeter Holz braucht, an der Luft, ca. ein Jahr zum trocknen. Mit Trockenräumen verliert Holz innerhalb eines Tages die Hälfte seiner Feuchtigkeit.
Oberflächenbehandlung – Um Holzhäuser vor Fäulnisbefall und Pilzen zu schützen, hat man früher eine Lauge aus Fichtenasche hergestellt, die dann alle zwei bis drei Jahre ins Holz gebürstet wurde. Eine andere sehr alte Technik ist das flächige Ankohlen von Holz. Dabei werden die Holzzellen verdichtet und geschützt.
Quelle: Masterthesis „Bauen im Schwarzwald“ Melanie Smithson