Mineralfarben

Mineral- bzw. Silikatfarben gelten als besonders witterungsbeständig und langlebig. Während sich mineralische Farben dauerhaft mit dem Untergrund verbinden, haften organische Bindemittel nur durch „Verklebung“. Der Vorgang der dauerhaften Verbindung wird als „Verkrieselung“ bezeichnet. Auch die Untergründe müssen verkrieselungsfähig sein, deshalb sind zum Beispiel Gipskartonplatten für reine Silikatfarben nicht geeignet.

Silikatfarbe verhindert Bauschäden, da die Feuchtigkeit aus dem Bau immer nach außen diffundieren kann. Außerdem ist sie sehr alkalisch und wirksam gegen Schimmel und Mikroorganismen. Aufgrund der überwiegend mineralischen Bindung lädt die Farbe sich nicht auf und verhindert somit auch das Haften von Staub an der Oberfläche.

Silikatfarbe besteht aus flüssigem Kaliumsilikat als Bindemittel, mineralischen Füllstoffen und anorganischen Farbpigmenten. Das Bindemittel Wasserglas erlaubt den vollständigen Verzicht auf Lösungsmittel, Weichmacher und Konservierungsstoffe. Für das Abtönen der Farbe gibt es spezielle Pigmente und Farbkonzentrate.

Reine Silikatfarben sollten möglichst nur mit Vorkenntnissen angewendet werden. Sie müssen circa ein Tag vor Verwendung angerührt und in 1-2 Tagen verbraucht werden. Dispersionssilikatfarbe kommt schon vom Hersteller gemischt und kann direkt aufgetragen werden. Sie erhält einen kleinen Anteil (max. 5%) Kunstharz und ist deshalb auch für Untergründe wie Gipskartonplatten geeignet. Bei der Verarbeitung sollte auch hier, wie bei der reinen Kalkfarbe, nicht auf Schutzkleidung verzichtet werden.

Quelle: www.keim.com

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