Holzboden versiegeln, wachsen, ölen oder seifen?
Was ist besser, einen Holzboden lackieren, ölen, wachsen oder seifen und was sind die Unterschiede?
Das Lackieren von Holz gewährleistet eine völlig dichte, möglichst kratzunempfindliche Oberfläche. Um die beste Versiegelung zu erreichen wird meistens Zweikomponentenlack eingesetzt. Durch die dichte Schicht aus Kunstharz ist zwar die Optik noch Holz, das Gefühl allerdings Kunststoff. Auch eine Lackversiegelung kann mit der Zeit beschädigt werden. Dann passiert es, dass, durch Haarrisse Feuchtigkeit in das Holz oder zwischen Holz und Lackschicht kommt. Die Feuchtigkeit kann so nicht trocknen und es entstehen grauschwarze Flecken. Beschädigte Lackoberflächen können nur durch ganzflächiges Abschleifen repariert werden.
Beim Ölen oder Wachsen eines Holzbodens bleibt die Oberfläche für den Feuchteaustausch offen. Ein Schutz wird nicht durch das Auftragen einer geschlossenen Schicht erreicht, sondern dadurch, dass die Holzfaser mit Öl gesättigt wird. Das Holz ist auch danach noch spürbar. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit den geölten Boden auch punktuell abzuschleifen und neu zu ölen.
Ähnlich wie das Wachsen und Ölen ist das Seifen von Holzböden. Durch die Behandlung mit Seife wird ein heller Holzton erzeugt, zudem hebt die Seife die natürliche Struktur hervor. Holzseife besteht aus Pflanzenölen, Naturwachs und Weißpigmenten.
Ölen, Wachsen und Seifen hat also deutliche Vorteile zum Versiegeln. Warum viel Geld für einen Holzboden ausgeben und danach alle Vorteile wie Diffusionsoffenheit, angenehme Haptik und gutes Raumklima durch das versiegeln absperren.